Welches Gemüse ist zum Grillen geeignet?
Sich gesund ernähren geht auch beim Grillen. Denn auch hier kann man den gewünschten Gemüseanteil in der Mahlzeit einbauen. Mit frischen Salaten oder gegrilltem Gemüse oder beidem, oder auch mal rein vegetarisch oder vegan.
Frisches Gemüse eignet sich zum Grillen genauso gut wie Fleisch und Bratwurst. Damit das „Gemüse grillen“ auch gut gelingt, ist es jedoch wichtig zu wissen, welche Gemüsesorten wie am besten gegrillt werden.
Die Schwierigkeit ist, dass das Gemüse bissfest und saftig bleibt, durchgegart ist, ohne dass es dabei außen verbrennt. Je nach Wassergehalt und Konsistenz sollten Gemüsesorten unterschiedlich auf das Grillen vorbereitet werden. Gemüsesorten mit ähnlichen Garzeiten sollten zusammen gegrillt werden.
Schnell garendes Gemüse grillen
In diese Kategorie fallen Gemüse, die von Natur aus viel Wasser enthalten. Sie benötigen keine große Vorbereitung und werden in gleich Dicke Scheiben oder Stücke geschnitten, vor dem Grillen trocken getupft und leicht mit Öl-Marinade bepinselt. Das Öl schützt sie vor Verdunstung und wertvolle Inhaltsstoffe bleiben erhalten. Salz kommt am besten erst nach dem Grillen auf das Gemüse, da dadurch Wasser entzogen wird.
Bei der Aubergine wird allerdings vorher gesalzen, denn der Effekt des Salzes Wasser zu entziehen, wird hier gewünscht, um Bitterstoffe zu reduzieren.
In dieser Kategorie finden sich: Zucchini, Paprika, Auberginen, Tomaten, Spargel, Avocado, Zwiebel, Chicorée, Salatherzen, Radicchio, Sellerie, Süßkartoffel.
Auch Pilze lassen sich gut grillen: Champignons, Shiitake, Austernpilze. Diese benötigen ein paar Minuten länger auf dem Grill.
Gemüse mit längerer Garzeit
Diese Gemüsesorten erfordern etwas mehr Vorbereitungszeit oder eine längere Garzeit mit niedrigerer Temperatur auf dem Grill.
Um die Garzeit auf dem Grill zu verkürzen oder sie an die Garzeit von wasserreichen Gemüsesorten anzugleichen, hilft entweder „blanchieren“ oder vorkochen.
Blanchieren bedeutet, das geputztes, in mundgerechte Stücke geschnittenes Gemüse, für ca. drei Minuten in kochendes Salzwasser getaucht wird. Erst danach kommt das Gemüse mit seiner gewünschten Marinade auf den Grill.
Zu diesen Gemüsesorten gehören: Brokkoli, Blumenkohl, Rosenkohl, Lauch.
Karotten, rote Beete, Pastinake, Kürbis und Kohlrabi werden in dicke Scheiben geschnitten und ca. 10 Minuten vorgekocht und kommen erst dann mit Marinade auf den Grill. Auch Maiskolben und Kartoffeln können ca. 15 Minuten vorgekocht werden.
Bei einem Kugel- oder Gasgrill kann das vegetarische Grillgut weiter weg von der Wärmequelle und mit geschlossenem Deckel gegrillt werden. Dieses „indirekte Grillen“ ist besonders für diese Gemüsesorten geeignet, die länger benötigen, bis sie gar sind.
Beim indirekten Grillen kann auch Gemüse mit längerer Garzeit ohne vorkochen gegart werden. Wichtig ist dann allerdings nur Gemüse mit gleicher Garzeit zusammen in eine Grillschale legen.
Noch ein paar allgemeine Tipps Gemüse zu Grillen:
- Die meisten Gemüsesorten können direkt auf dem Rost garen. Eine Grillschale ist jedoch leichter in der Handhabung, da das Gemüse nicht so leicht am Rost festklebt oder in die Glut fallen kann.
- Grillgemüse kann auch im Backofen oder einer Heißluft Fritteuse bei 180-200°C zubereitet werden und ist der Methode des indirekten Grillens sehr ähnlich.
- Zum Grillen eignen sich am besten Öle mit einem hohen Rauchpunkt, da auf dem Grill besonders hohe Temperaturen entstehen.