Bekomme ich genug Jod?
Der Bedarf an Jod liegt bei 0,2 mg pro Tag für 15 bis 51 Jährige Personen. Deutschland und insbesondere Süddeutschland ist ein Jodmangelgebiet. Durch die Einführung von jodierten Speisesalz in der Lebensmittelindustrie (für Fertigprodukte) und im Privathaushalt konnte die Jodversorgung in Deutschland verbessert werden.
In der Lebensmittelindustrie ist der Einsatz von Jodsalz allerdings wieder rückläufig. Genau hier ergibt sich wieder mal ein positiver Effekt aus dem Clean-Eating Konzept. Wir sind nicht abhängig von der Lebensmittelindustrie. Mit dem überwiegenden Verzicht auf Fertigprodukte haben wir auch die Auswahl welches Salz wir verwenden selbst in der Hand und können hier entsprechend jodiertes Salz einsetzen.
Neben jodiertem Speisesalz sind Milch und Milchprodukte, eine weitere Hauptquelle für Jod in Deutschland. Dazu wird das Futter der Kühe mit Jod angereichert und Jod gelangt so in die Milch der Tiere. So wird der Jodgehalt in der Milch auf durchschnittlich 115 µg (0,115 mg) pro Liter angehoben. Biomilch enthält oft weniger Jod (um die 20 µg pro Liter), weil oft das Futter nicht angereichert wird. Also das bitte mit berücksichtigen und sich evtl. beim Hersteller erkundigen.
Zusätzlich empfiehlt die Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) Meeresfisch zwei Mal pro Woche zu verzehren, um den Jodbedarf zu decken. Sogar bei Fischliebhabern wird diese Empfehlung oft nicht umgesetzt. Bei Vegetariern und Veganern entfällt diese Jodquelle ebenfalls. Als Alternative zum Fisch zweimal pro Woche zu verzehren, bieten sich Meeresalgen an.