Die Kartoffel ein Dickmacher?
In den USA und auch in Deutschland gilt die Kartoffel als Dickmacher, weil sie viele Kohlenhydrate enthält. Doch das stimmt nicht, sie ist ein wertvolles gesundes Lebensmittel, das sogar beim Abnehmen helfen kann.
Inhaltsstoffe
Kartoffeln liefern uns zwar viele Kohlenhydrate in Form von Stärke, die liegen aber kombiniert mit Ballaststoffen in der Kartoffel vor, sodass Kartoffeln lange satt machen. Sie selbst enthalten fast kein Fett, dafür wertvolles Eiweiß, das kombiniert mit Milch, Hülsenfrüchten oder Eiern für den Menschen besser verwertbar ist, als Fleisch.
So liefert die gekochte Kartoffel nur 70 Kilokalorien pro 100 g.
Vergleich beim Einsatz als Beilage
- 1 Portion Vollkornnudeln (80 g) 270 kcal
- 1 Portion Reis gekocht (150 g gekocht) 190 kcal
- 1 Portion Quinoa (50 g)180 kcal
- 1 Portion Kartoffel (200 g) 140 kcal
Nennenswert ist der relativ hohe Vitamin C Gehalt der Knolle, sowie der Gehalt an Vitaminen der B-Gruppe und Kalium.
Im Vergleich mit Nudel und Reis hat die Kartoffel in Punkto Nährstoffe und Sättigung klar die Nase vorn.
Rohe Kartoffeln sind aufgrund der enthaltenen Stärke für Menschen unverdaulich. Erst beim Kochen verändert sich die Stärke und wird genießbar.
Lagerung
Am besten werden Kartoffeln dunkel gelagert bei Temperaturen um die 8°C und einer Luftfeuchtigkeit von 90%.
Von einer Lagerung im Kühlschrank, muss abgeraten werden, denn hier herrschen meist zu tiefe Temperaturen für die Kartoffel, dann schmecken sie süßlich.
Da in modernen Häusern oft nur wenig geeignete Lagerkeller für Kartoffeln vorhanden sind, empfiehlt sich nur einen begrenzten Vorrat einzukaufen.
Wenn Kartoffeln zu hell und zu warm gelagert werden, bekommen sie grüne Stellen und beginnen auszukeimen. Diese grünen Stellen an Kartoffeln, sowie gekeimte Kartoffeln enthalten sehr hohe Mengen des natürlichen Nervengifts Solanin. Leichte Vergiftungen mit Solanin äußern sich durch kratzendes Gefühl im Hals, Kopfschmerzen, Mattigkeit und Erbrechen.
Kleine grüne Stellen an den Kartoffeln sollten Sie großzügig abschneiden, stark verfärbte Exemplare sollten weggeworfen werden, denn durchs Kochen lässt sich das nervenschädigende Solanin nicht entfernen.
Kartoffeln mit Schale essen?
Hier gibt es ein klares „nein“ auf die Frage. In der Schale von Kartoffeln befindet sich natürlicherweise das giftige Solanin, um die Kartoffel vor Fress-Feinden zu schützen. Gut ist das ein Teil des Solanins in das Kochwasser übergeht. Trotzdem ist es besser die Schale zu entfernen.
Nur die Frühkartoffeln enthalten in ihrer Schale sehr wenig Solanin, sie kann mit Schale verzehrt werden.
Eins noch:
Die Kartoffel ist mit der Süßkartoffel nur entfernt verwandt. Sie gehört zu den Nachtschattengewächsen, die Süßkartoffel zu den Windengewächsen.