Teil 1
Wie gesund ist Sauerteig Brot?
Traditionell wurde Brot mit nur drei Zutaten hergestellt: Mehl, Wasser und Salz. Heutzutage können Brote, die im Lebensmittelgeschäft oder beim Bäcker angeboten werden, sehr viel mehr Zutaten enthalten, zum Beispiel Ascorbinsäure, Enzyme, Fett, Zucker, Milch, Emulgatoren um einige zu nennen. Das verbessert die Backeigenschaften und verkürzt die Zubereitungszeit, spart Kosten. Gleichzeitig klagen immer mehr Menschen über Verdauungsprobleme im Zusammenhang mit Brot.
Wird aber ein Brot mit Sauerteig und langen Ruhezeiten zubereitet, ist es nachweislich länger haltbar und besser verdaulich.Denn der Sauerteig hemmt das Pilzwachstum ohne Zusatz von Konservierungsstoffen.
- Mineralstoffe wie Zink, Kalzium, Eisen und Magnesium aus dem Mehl sind in Sauerteig-Backwaren besser verfügbar.
- Außerdem führt die Spontangärung zur Anreicherung von Ballaststoffen.
- Geschmack, Volumen und Konsistenz werden verbessert.
- Studien haben gezeigt, dass sich die Verdaulichkeit von Getreide durch den Gärprozess verbessert, auch für Menschen mit einer Unverträglichkeit für das Getreideeiweiß Gluten. Unerwünschte Substanzen wie Raffinosen, die körperliche Beschwerden auslösen können, werden abgebaut.
- Durch die gebildete Milchsäure sinkt der Glykämische Index des Brotes. Der Glykämische Index gibt an, wie sich ein kohlenhydrathaltiges Lebensmittel auf den Blutzuckerspiegel auswirkt. Je niedriger der Wert, desto weniger steigt der Blutzucker an. Folglich steigt der Blutzuckerspiegel nach dem Verzehr von Sauerteigbrot langsamer als bei nicht gesäuertem Brot. Dies ist nicht nur für Diabetiker gesünder, sondern trägt für uns alle zu einem ausbalancierten Blutzuckerspiegel bei.