Empfehlungen zur Allergieprävention

Prävention

Am Anfang steht eine genaue Familienanamnese. Denn die Veranlagung eine Allergie zu entwickeln, wird vererbt. Sind Vater, Mutter oder Geschwister an Asthma, Neurodermitis, Heuschnupfen, Nahrungsmittelallergie erkrankt? So kann das Risiko eingeschätzt werden, ob ein Kind eine Veranlagung geerbt haben könnte. Denn leider ist das Grundallergierisiko eines Kindes eine Allergie zu entwickeln von (vor ca. 30 Jahren) 2-3 % auf heute 15 % gestiegen. Grundrisiko bedeutet, dass kein Elternteil an einer Allergie leidet.

Ob es zum Krankheitsausbruch kommt, hängt von den Bedingungen und den Präventionsmaßnahmen ab, die für das Kind mit dem Beginn der Schwangerschaft getroffen werden.

Einer der wichtigsten Punkte ist es, die normale Entwicklung der Toleranz gegenüber bestimmten Stoffen zu unterstützen:

  • Keine spezielle Diät für Mutter und Baby

Diäten ohne allergieauslösende Lebensmittel wie Milch, Hühnerei, Fisch oder Nüsse sind keine sinnvolle Maßnahme zur Allergieprävention während Schwangerschaft, Stillzeit und Beikost Einführung. Das wirkt sich eher negativ auf die Toleranzentwicklung für Allergene aus. Eine abwechslungsreiche nährstoffdeckende Ernährung bedeutet Allergieprävention. Vielfalt heißt das Zauberwort.

  • Muttermilch

Die optimale Ernährung für Babys ist die Muttermilch. Das ist die beste Maßnahme zur Allerprävention. In den ersten vier Monaten sollten sie vollstillen. Je nach Bedürfnis und Entwicklung des Kindes kann nach Vollendung des 4. Lebensmonates, also ab dem 5. -7. Monat mit der Beikost begonnen werden.

Damit beginnt aus heutiger Sicht das Training des Immunsystems. Auch typische Allergene werden mit der Beikost eingeführt um die Toleranz gegenüber diesen zu unterstützen.

Ab dem 6. Monat wird auch die Kuhmilch eingeführt, das kann auch in Form von Joghurt erfolgen.

Als Säuglingsmilchnahrung im ersten Lebensjahr wird für Allergie-Risikokinder eine hydrolysierte Säuglingsnahrung empfohlen um eine Sensibilisierung zu vermeiden.

  • Fisch

Neue Studien belegen, dass der Verzehr von Fisch während der Schwangerschaft, Stillzeit und im Rahmen der Beikost einen vorbeugenden Effekt bezüglich der Allergieentwicklung hat.

Deshalb sollte schadstoffarmer Fisch, wie Lachs und Hering (außer aus der Ostsee), Makrele, Sardine und Regenbogenforelle einen festen Platz auch in der Beikost erhalten. Sollte Fisch aus bestimmten Gründen abgelehnt werden, ist es sehr sinnvoll ein Omega 3 Öl (Algen oder Fischbasis) zu ergänzen.

  • Prä- oder Probiotika

Die meisten Säuglingsnahrungen enthalten inzwischen Präbiotika, das sind bestimmte Ballaststoffe, die von den Darmmikrobakterien benötigt werden, oder probiotische Mikroorganismen, die sich im Darm ansiedeln sollen. Studien zeigen, dass Probiotika einen vorbeugenden Effekt auf die Entwicklung von Neurodermitis haben könnten. Zu Präbiotika gibt es leider noch keine guten Daten. Aber um das darmassoziierte Immunsystem gut aufzustellen macht es Sinn die Darmflora optimal zu unterstützen.

 

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