Baby Led Weaning

Das sogenannte Baby Led Weaning (BLW) kommt aus England und bedeutet vom Baby gesteuertes Entwöhnen. Diese Methode stellt die traditionelle Breifütterung in Frage und versteht sich als stressfreie Beikost-Einführung.

BLW verfährt nach dem Grundsatz: das Baby entscheidet selbst, was und wie viel es isst. Dabei wird es weiterhin nach Bedarf gestillt.

Aber unterscheidet sich diese Methode wirklich so viel von der traditionellen Beikost-Methode?

Traditionell wird der erste Brei zwischen dem 5. und 7. Lebensmonat des Kindes eingeführt, wenn die Anzeichen, die sie an ihrem Kind beobachten dafür sprechen. Das kann z.B. das Interesse an dem was sie essen sein oder wenn ihr Kind etwas greift und sich selbst gezielt in den Mund steckt.

Die Einführung fester Nahrung nach der BLW-Methode beginnt meist nach dem 6. Monat, nach denselben genannten Anzeichen. Das Kind wird ermutigt mit seinen Händen nach Lebensmitteln zu greifen und sie zu erforschen. Seine Motivation sich mit Lebensmitteln zu beschäftigen ist die Neugierde, nicht der Hunger. Denn die Milchmahlzeit bzw. das Stillen ist zeitlich von dieser Aktion getrennt.

Der Brei wird hingegen zusammen mit dem Hungergefühl gefüttert. Wie viel das Baby davon isst, bestimmt es auch selbst. Natürlich wird anfangs auch nach dem Brei essen gestillt, weil das vom Löffel essen erst noch gelernt werden muss und der Geschmack erst noch getestet wird.

Bei der BLW-Methode bekommt das Baby anstatt der vorgesehenen Breie gesundes Fingerfood. Bei den Familienmahlzeiten sitzt es mit am Tisch und kann die gleichen Lebensmittel in mundgerechten Stücken wie die übrigen Familienmitglieder essen. Wichtig ist noch, es wird nicht gefüttert, sondern es isst eigenständig und selbst bestimmt.

In der Regel bleibt der Beikost Anteil bei strenger Handhabung der BLW-Methode bei einem Großteil der Kinder weit in das 2. Lebenshalbjahr hinein gering. Verschiedene Nährstoffe wie Eisen, Vitamin B6, Zink, Phosphor, Magnesium und Energie könnten zu kurz kommen, da die Verzehrs Mengen an Fingerfood bei strenger BLW-Methode lange zu gering bleibt. Diese können durch Stillen nicht ausgeglichen werden.

Die frühe Gewöhnung an unterschiedliche Geschmacksrichtungen und Konsistenten von Lebensmitteln durch Fingerfood ist als sehr positiv zu bewerten und gegenüber Breien von Vorteil. Babys lernen gesunde Lebensmittel sehr früh kennen. Sie lernen wie sie schmecken und sich im Mund anfühlen. Das ist eine gute Grundlage für eine zukünftig gesunde Ernährungsweise.

Sodass man im Fazit durchaus sagen kann, dass die BLW-Methode sehr gute Denkanstöße liefert. Eine Mischung aus beiden Methoden ist für ihr Kind sicher das Beste. Dabei sei noch zu erwähnen, dass jedes Kind anders ist und jedes Kind seine Vorlieben hat. 

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